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 Betreff des Beitrags: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 12. Okt 2009, 11:14 
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Gerade las ich einen Artikel über den sinkenden Krankenstand in Deutschland.
Die Angst vor dem Jobverlust sei einer der Hauptgründe, wie dort zu lesen und - meiner Ansicht nach - auch leicht nachzuvollziehen ist.
Logischerweise profitieren Unternehmen nun davon und fordern sogar, das Kankengeld in den ersten Tagen einzuschränken.

Ich empfinde es als widerwärtig, wie inzwischen mit Arbeitnehmern umgegangen wird.
Grundsätzlich sollte die Gesundheit vor allem anderen Vorrang haben - aber das bleibt wohl nur ein Wunsch.
Die Tatsache, daß Arbeitnehmer lieber krank zur Arbeit erscheinen, zeigt deutlich, daß auf dem Arbeitsmarkt immer häufiger überwiegend mit Angst und beinahe unmenschlichem Druck gearbeitet wird, wobei der Arbeitnehmer nur noch ein Rädchen im Triebwerk ist, das zu funktionieren hat; andernfalls wird es ausgetauscht.
Die Unternehmen scheinen Blut geleckt zu haben: Aha! Die Angestellten schleppen sich krank zur Arbeit, weil sie sonst um ihren Job fürchten. Sehr schön, dann wollen wir doch mal noch mehr Angst schüren und sogar das Krankengeld einschränken. Bestimmt kommen dann auch noch die zum Schuften, die sich gerade erst beide Beine gebrochen haben. Toll. Das Leben ist schön.

Die Folgekrankheiten lassen aber nicht lange auf sich warten. Durch verschleppte Infekte/Erkältungskrankheiten entstehen nicht selten schwerwiegende chronische Krankheiten oder auch Nierenerkrankungen. Bei ohnehin gesundheitlich angeschlagenen Personen können nicht auskurierte grippale Infekte bis zum Tode führen.
Von psychischen Erkrankungen, die auch wiederum körperliche Krankheiten mit sich bringen, gar nicht erst zu reden.
Es ist vor allen Dingen auch besonders schön, wenn Kollegen z.B. mit Magen-Darm-Infekten andere anstecken, weil sie aus Angst wie der lebende Tod zur Arbeit erscheinen.
Oder wenn wichtige Arztbesuche immer wieder aufgeschoben werden.
Es gibt da eine lange Liste der gesundheitlichen Einschränkungen, die ignoriert werden, weil ansonsten der Job schneller weg ist als man glauben will.

Was ist der Mensch eigentlich noch wert?

Krankenstand sinkt

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 12. Okt 2009, 11:14 


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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 12. Okt 2009, 18:34 
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Tja, solchen Arbeitgebern bleibt nur zu wünschen, daß ein Kranker die Firma bis zum wochenlangen Stillstand verseucht ... nicht, daß er was draus lernen würde ... rein aus Bosheit ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 21. Okt 2009, 19:22 
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Nö, daraus lernen würde wohl kaum einer. Schuld wären dann die Arbeitnehmer.
Zwar sind nicht alle Arbeitgeber so aber leider viel zu viele.
So ein Vorhaben und Verhalten ist einfach dumm und rücksichtslos. Und traurig, dass sich alles hier so wandelt. Ich kenne es noch etwas anders.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Sa 16. Jan 2010, 12:37 
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Registriert: Mo 8. Dez 2008, 16:20
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Eigentlich habe ich gar keine Lust mehr, mich über diese und andere Themen aufzuregen.
Die gesamte Arbeitsmarktpolitik ist nur noch zum Kotzen und ich wundere mich überhaupt nicht mehr über den Irrsinn und die Arroganz, die manche Herren in höheren Positionen ihr Eigen nennen.

Ich füge mal in dieses Thema ein, wennglich es nichts mit dem zurückgehenden Krankenstand in Deutschland zu tun hat, wohl aber mit dem Wert des Menschen/Arbeitnehmers.

CDU-Vize Koch möchte gerne, daß jeder Hartz IV-Empfänger zur Arbeit verpflichtet wird, gleichfalls auch zu minderwärtiger oder niederer Arbeit.

So... Jetzt nochmal von vorne.... "Jeder Hartz iV-Empfänger soll zur Arbeit verpflichtet werden... auch zu minderwärtiger Arbeit, unter Umständen im öffentlichen Dienst"...

Es mag ja sein, daß ich die letzten Jahre in einem Paralleluniversum gelebt habe (dieses Gefühl hatte ich ja schon öfter...). In jenem jedenfalls war es bislang so, daß Hartz IV-Empfänger bereits zum Arbeiten verpflichtet wurden, andernfalls wurde das Geld gestrichen. Diese Arbeit wurde vor allem durch 1 EURO-Jobs gedeckt, besonders stark im öffentlichen Dienst. Dinge, wie Laub wegfegen, Friedhöfe säubern, soziale Arbeiten etc etc...

Große Aufregung um diese 1 EURO-Jobs, die viel zu oft Arbeitsplätze ersetzten anstatt sie als Zusatzaufgabe anzubieten, nicht zu vergessen, die moderne Sklaverei, die daraus entstand. Leben und Arbeiten für einen Hungerlohn, unter Zwang und mit aller Schikane, die das Amt zu bieten hat.

Was genau möchte der Herr Koch denn jetzt noch?
Da könnte ich mir vorstellen, daß die 1 EURO-Jobs wegfallen und das Ganze zur dauerhaften Tätigkeit umgewandelt wird.
Also dann dauerhaft Toiletten in Zügen putzen und draußen Laub aufsammeln und Strände fegen (laßt uns die Wüste durchkämmen!).
Dabei natürlich ein Mensch letzter Klasse sein, der sich von der Arge weiterhin alles gefallen lassen muß und nicht weiß, wie er mit dem Geld auskommen soll, während Arbeitgeber sich wieder die Hände ringen, weil es ja noch mehr Blödmänner gibt, die noch geringer als geringfügig für Idiotenjobs bezahlt werden.
Ist doch super.
Deutschland, das arbeitgeberfreundlichste Land der Welt, noch freundlicher, als die USA.

Außerdem ist Herr Koch ja der Meinung, daß man der Arbeitslosigkeit nur mit Druck beikommen kann, weil es ja offenbar, so interpretiere ich es mal, keine Wirtschaftskrise gibt und die Leute alle freiwillig sagen "och nö, ich habe jetzt keine Lust mehr zu arbeiten und möchte doch lieber auf mein Einkommen verzichten und es gegen 385 EUR zum Leben pro Monat eintauchen".
Stimmt. All die faulen Säcke, die es gar nicht mehr nötig zu haben, enigermaßen gut zu verdienen - und das bei diesem Riesenangebot auf dem Arbeitsmarkt.
Is aba auch wahr, Mensch!
Denn, so Herr Koch: Man kann es nicht mehr akzeptieren, daß man ein Leben in Arbeit gegen ein angenehmes Leben als Hartz IV-Empfänger eintauscht.
Genau! Ich finde auch, daß ein Leben mit einem monatlichen Betrag, den Menschen wie Herr Koch vermutlich bei einem gehobenen Abendessen mit Theaterbesuch an einem Abend ausgeben, viel angenehmer ist, als ein Leben mit einer Arbeit, mit dessen Einkommen man etwas besser leben kann.

Oder nicht?

Und überhaupt gibt es noch nicht genug Druck auf Arbeitslose. Denn das gesellschaftliche Ansehen eines Harz IV-Empfängers ist ja bekanntlich extrem hoch. Überall trifft er auf Bewunderung und Glorie, jeder möchte sich in seinem Glanze sonnen.
Besonders aufregend und angenehm ist für Arbeitslose die tägliche Herausforderung, mit irgendwas um 3 EUR pro Tag auszukommen und dabei noch kaputte Wachmaschinen und Herde zu ersetzen, sowie neue Schuhe zu kaufen und Strom und Telefon zu bezahlen.
Da kann man doch nun wirklich nicht von Druck sprechen.
Ist doch kinderleicht.

Da fragt man sich doch ersthaft, weshalb es überhaupt noch jemanden gibt, der tatsächlich arbeitet. :huh:


Arbeitspflicht für Hartz IV-Empfänger

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2010, 12:02 
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Tina - hast Du eine Gedanken gelesen - meine Worte !

Dem gibt es nur eines hinzuzufügen: Heil!

Ja, es ist bald soweit (oder ist es schon da).
Geldsack Koch - wie üblich; die Bonzen haben den "totalen Durchblick"

Auch ich bin immer noch der Meinung: neben der Sklaverei, die durch 1-Euro-Jobs entsteht, hat dieses wirre Konstrukt den Arbeitsmarkt zusaätzlich versaut und den Arbeitgebern gezeigt, wie man Gelder sparen kann und Kündigungsschutz schön umgehen kann. Und was sich im Sektor Krankenversicherung abspielt - das weiß ich nicht, aber .... naja.

Und ja, das Leben als Hartz 4'ler war ja soooo schön. Ich habe keine Frau/Ex-Frau mit 4-8 Kindern, bekomme kein Kindergeld, kein Wohngeld, da bekam ich noch weniger, und jetzt, als Frührentner, bekomme ich NOCH weniger als ich als Hartz'ler gehabt hätte - ach, ist das schön.
Ich liebe meine Existenz geradezu; der finanzielle Abstieg, die gesellschaftliche und der soziale Abstieg, die Auflösung des Freundeskreises, das totale "dem Leben zusehen müssen" - das würde ich als einwandfrei wünschenswert empfinden => wenn ich tot wäre :kotz: bin ich aber leider nicht ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 19. Jan 2010, 04:49 
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Ohne jetzt jeden Beitrag gelesen zu haben...sind nicht die assi-Arbeinehmer Schuld, die "sich krank schreiben lassen" um einfach mal ein paar wochen bezahlten urlaub zu haben oder es sich mal ein langes WE lang gut gehn zu lassen?
Ich kenn genug geschichten in der richtung, deshalb wundert es mich eigentlich nicht, wenn das ganze umschlaegt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 19. Jan 2010, 13:05 
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Oder sind es nicht doch die Assi-Arbeitgeber, die immer nur nehmen nehmen nehmen?

2,5 Beispiele ... aus Zeiten, wo es allen besser ging ... wo man noch so blöd war, zu seiner Firma loyal da zu stehen, die Faust in der Tasche zu machen ... wo man noch gut die Stelle wechseln konnte ...

Ich arbeitete als Kfz-Elektriker in einer Serienproduktion und musste zum Zahnarzt, einen Weisheitszahn ziehen. Danach sollte ich krankgeschrieben werden für 2 Tage. Warum auch immer; die Zeit war knapp, und ich ging direkt wieder zur Arbeit. Die Ziehung dauerte 3 Stunden, der Zahn war gevierteilt worden, und selbst dann war es eine Ackerei, den rauszuzerren. So. Auf der Arbeit ergab es sich aber, daß das Loch nicht aufhören wollte zu bluten; ergo musste ich alle paar Minuten auf Toilette und ausspucken - das hat dem Herrn Oberarbeiter nicht gefallen; nach dem Anraunzer hab ich den gelben Zettel ausgepackt und hab meine 2 Tage gemacht.

Anderer Job - Arbeitszeit 0800-1630. Drei Wochen lang dort gearbeitet, alles lieg wunderbar. Es war mir sogar egal, daß man ums Verrecken nicht vor 17 Uhr da raus kam.
Dann kam ich eines Morgens um 0805 an; Boss stand da mit Kunden und merkt im Vorbeigehen an, um 8 wäre Arbeitsbeginn. Eine Stunde lang hast mich gewurmt, dann hab ich gekündigt.

In solchen Atmosphären wollte ich und will ich nie arbeiten.
Ach ja, das halbe Beispiel waren zahlreiche Gelegenheiten des Schnupfens; seitdem war meine Maxime: wenn was ist - krank, und wenns nur Rotz und Wasser war.
Die Zeiten, in denen ich Firmen gegenüber loyal wäre gegen mich selbst, sind seit langem vorbei; deshalb habe ich auch wenig bis kein Verständnis für Arbeiter, die freiwillig auf dies und das verzichten, nur damit die Firma über Wasser bleibt, denn in der Menge gehts sie letzten Endes doch unter und/oder tritt dem loyalen Mitarbeiter in den Allerwertesten.
Vor allem, wenn man in der Zeit dann erfährt, daß diese nur genutzt wurde, um gewisse Schäfchen ins Trockene zu bringen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 19. Jan 2010, 13:17 
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Sicher gibt es auch diejenigen, die sich krank melden, um ein paar Tage zu genießen - wobei ich es mir nicht so einfach vorstelle, sich gleich für mehrere Wochen krankschreiben zu lassen.
Aber, wir wissen ja, wie tugendhaft der Deutsche an sich noch immer ist, wenn es um die Arbeit geht. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie vielen Kollegen und Kolleginnen ich am liebsten mal links und rechts den Finger ins Gesicht geschnippt hätte, weil sie mit allen möglichen Krankheiten arbeiten kamen und den Rest ansteckten. Von Erkältungen über Magen-Darm-Grippen bis zur richtigen Grippe. Widerlich.
Weil: Es muß ja sein, denn "die Arbeit erledigt sich ja nicht von selbst".
Höre ich diesen bescheuerten Spruch nochmal, springe ich in den nächsten Teich.
Man schleppt sich halbtot und natürlich hochansteckend zur Arbeit, macht Fehler, riskiert seine dauerhafte Gesundheit, steckt andere an - übrigens mit Vorliebe und gerne auch im Lebensmittelbereich in Geschäften; habe schon so manches Mal Brot und Käse abgelehnt, weil die Tanten da mit Rotznase und Husten die zu verzehrenden Objekte anfaßten - für wen oder was nimmt man das eigentlich in Kauf?

Faulenzer gab und gibt es immer, aber die können nicht, als verschwindend kleiner Teil, Schuld daran sein, daß Mitarbeiter/Angestellte um ihren Job fürchten müssen, wenn sie tatsächlich krank sind und nicht arbeiten können.
Die Ausnahmen verantwortlich zu machen, wäre ja so, als würde man den Rest der Gesellschaft in den Knast sperren, weil es schließlich auch Kriminelle gibt.
Dieses "Marine"-Gehabe, wo gleich die ganze Truppe für den Fehler eines einzelnen bestraft wird und die Ausbilder so gleichzeitig den Hass der Truppe auf denjenigen schüren, konnte ich noch nie akzeptieren.



LouZipher, der Witz an der Sache ist ja auch, daß gerade durch die Politik der Herrschaften dort "oben" der Arbeitsmarkt so mies aussieht. Die Politik und diejenigen Firmen, die zusätzlich die Politik unter Druck setzen.
Bestraft werden dafür die Menschen, die aufgrunddessen ihren Job verlieren oder erst gar keinen bekommen. Somit werden wieder einmal Opfer zu Tätern gestempelt.
Es darf in einem Sozialstaat, der wir ja eigentlich schon gar nicht mehr sind, und in einer zivilisierten Welt einfach nicht erlaubt sein, Sozialhilfe bzw. Hartz IV zu kürzen und zu streichen und somit der Obdachlosigkeit und der Schuldenanhäufung Tür und Tor zu öffnen.

Erneut frage ich mich, daß, wenn jeder Empfänger als Gegenleistung dauerhaft (oder gegenwärtig auch nur vorübergehend) eine Arbeit annehmen muß, weshalb zum Geier dann diese Jobs nicht vernünftig und richtig bezahlt werden!
Wo kommen sie überhaupt her? Sie sind doch da, die Leute sollen doch arbeiten. Warum dann für Hartz IV?
Wenn jemand gemeinnützige Arbeit erledigt (die im Übrigen unter Zwang vor Hartz IV für Straftäter verhängt wurde ;) ), oder anderweitige Arbeit, dann soll er dafür bezahlt werden und NICHT Hartz IV erhalten, und schon gar nicht gewungen werden.
Bislang hatte man im Allgemeinen die Freiheit, sich seinen Job so gut wie möglich auszusuchen. Jetzt sollen Menschen, die von der Arge abhängig sind, in Jobs gezwungen werden um weiterhin von der Arge abhängig sein zu dürfen.
Sie geben also nicht nur ihre Freiheit ein ganzes Stück weit an der Arge ab (die Freiheit, sich einen Job nach Möglichkeit auszusuchen) sondern werden auch weiterhin schikaniert und für Arbeiten herangezogen, die an anderer Stelle normal bezahlt werden müßten.
Das ist Irrsinn.

Ich habe wirklich nichts gegen reiche Leute oder Reichtum überhaupt. Aber ich habe etwas gegen diese Arroganz von denen, die nicht die geringste Ahnung haben, was wirklich los ist und die meinen, sie müßten aber auch alles auf dem Rücken der sozial Schwachen der Gesellschaft austragen und diejenigen, die es so schwer haben, auch noch bestrafen.
Ich wünschte, diese Menschen, die von ihrem selbsterrichteten Podest andere ausbeuten, würden einmal komplett pleite gehen und in exakt diese Position fallen.
Wenn auch nur für eine Weile, damit sie einmal sehen, was eigentlich im Leben tatsächlich geschieht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was sind Arbeitnehmer wert...?
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 20. Jan 2010, 00:39 
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Stimmt Tina.
Ich habe mich auf einige Beispiele aus dem Arbeitsleben meiner Mama bezogen und meines Ex-Freundes. Da gibts jede Menge solcher Hallodris, die sich halt krank schreiben lassen, obwohl sie nix haben. Gerade Erkaeltungen entstehen fast nie ueber Nacht, deshalb kann man so was ganz gut nachvollziehen.
Aerzte schreiben ja auch gerne mal krank, wenn man sie darum bittet.
Wahrscheinlich haben beide Seiten irgendwie Schuld, faende es unfair die Schuld jetzt nur auf die Firmen zu schieben.
Aber als meine Mama im Krankenhaus angefangen hat, kurz nachdem wir in den Westen gezogen sind, war die Arbeitssituation eine ganz andere. Es gab Personal und die Atmosphaere war allgemein viel entspannter. Jetzt hat keiner mehr Geld, Personal wird gekuerzt und dann gibts halt diese Ego-Schweine, die den Rest des Teams regelmaessig sitzen lassen. Wenn meine Mutter nicht gerade halb tod ist von irgendeiner Erkaeltung oder so, geht sie trotzdem arbeiten...halt kein Patientenkontakt dann, aber sie macht dann andere Dinge. Und so was find ich dann halt echt schlimm.
Sie meinte, die haben damals bei der schlimmen Rezession Anfang der 90er Personal gekuerzt und danach einfach nicht mehr aufgestockt...so ist das.

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