Ich könnte mich am laufenden Band aufregen!
Seit Jahrzehnten wird um einen Neubau unseres Tierheims gestritten, im letzten Jahr schien nach langem Gerangel und hohen Spendensummen (über 500.000 EUR) mit einem abgeschlossenen Vertrag endlich alles unter Dach und Fach. Doch dann stoppte der Regierungspräsident Helmut Diegel das Projekt auf den letzten Drücker, indem er schlicht das restliche Geld aus dem Konjunktur-Paket verweigerte.
Um es nocheinmal zu betonen: Der Vertrag war bereits abgeschlossen.
Doch Herr Diegel ist der Ansicht, daß Hagen viel wichtigere Dinge braucht, als ein neues Tierheim.
Wichtigere Dinge, wie beispielsweise ein Emil-Schumacher-Museum, das zig million EURO verschlungen hat?
Seit wann ist es nicht wichtig, daß Tiere artgerecht untergebracht werden? Macht doch nichts, wenn das hoffnungslos überfüllte, marode, verschimmelte, unbeheizte, feuchte und vergiftete Tierheim den Tieren eine Unterbringung bietet, die jeder Beschreibung trotzt.
Nicht nur für die Tiere ist das Tierheim in höchstem Maße gesundheitsgefährdend und eine Zumutung, sondern gleichsam für die Mitarbeiter dort.
Kranke Tiere können nicht gebadet werden, im Winter kräuseln sich die Tiere bei Minustemperaturen in minikleinen Zwingern zusammen, von dem ständigen Schimmel, desssen Sporen dort alle einatmen einmal ganz abgesehen.
Platz gibt es da auch nicht, Krankheiten verbreiten sich ungehindert.
Die Holzbalken sind bereits aufgeweicht und marode.
Dieses uralte Tierheim erfüllt schon lange keine einzige Bestimmung der artgerechten Haltung von Tieren.

Nun hat sich der Chef des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel eingeschaltet, sich fürchterlich über die Zustände dort aufgeregt und wird nun Veterinäre zur Überprüfung kommen lassen, um die Stadt auf Tierquälerei zu verklagen.
Ich wünsche ihm Erfolg!

Unglaublich, was sich hier abspielt. Eine Farce sondergleichen, partipolitische Machtkämpfe, persönliche Differenzen, Ignoranz und Herzlosigkeit.
Und wenn schon die Tiere für einige unwichtig sind - was gibt denn das für ein Bild von der Stadt ab? Die Verantwortlichen sollten sich schämen!

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Doof ist, wer trotzdem vor 'ne Wand rennt.

Traurige Nachricht: Das Arnsberger Verwaltungsgericht hat eine Eilentscheidung getroffen, die da sagt, daß Helmut Diegel das Geld aus dem Konjunkturpaket nicht freigeben muß -
trotz Vertrag zwischen Stadt und Regierungsbezirk.
Nicht zu fassen.
Nun geht es weiter, bis 2011 muß ein endgültiges Urteil gefallen sein, ansonsten verfallen die Gelder. Und mindestens bis dahin dürfen die Tiere weiterleiden.

http://www.107.7radiohagen.de/325.html?tx_ttnews[tt_news]=2580546

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Was mir zu solchen Menschen einfällt, weisst Du sicher.
In meiner Welt ... naja ...

Andererseits finde ich es traurig, wenn in einem städtischen Tierheim zig Hunde sitzen und nicht unterkommen - und das in Städten, die sich Großstadt schimpfen dürfen. Das mutet schon irr an. Und Hunde sind ja nicht die einzigen ...
Es ist aber auch die Tierfeindlichkeit der Menschen perse, die mich ankotzt.
Man schaue (weil ich wieder suche, fällt es so richtig auf), wie oft was auftaucht, wenn man eine Wohnung sucht. "Nach Absprache" und "Nein" halten sich etwa die Waage, und Tierhaltung "Ja" habe ich die letzten 2 Jahre nur 2 Mal gelesen.
Und vor 5 Jahren hätte ich beinahe eine mittelältere Frau aus den Schuhen gekloppt, wenn ich nicht so baff gewesen wäre - da wohnte ich in der Stadt, und die Anzahl der Gasthunde war noch etwas höher.
"Täter" was ein Riesenschnauzer mit einem Blick wie der alte s/w-Godzilla. Wir kommen aus der Haustür, gehen ein paar Meter, da komt diese Krutzkrücke uns entgegen und sagt in richtig echauffierten Ton "DAS muß doch nicht sein" und mault auch weiter, wo sie an uns vorbei ist. Ich war sprachlos; weder Hund noch ich hatten irgendwas gemacht; sie musste uns nicht mal aus dem Weg gehen. Ich hinterher, aber vor lauter Aufregung wurde meine Schimpfparade leider nicht zu dem, was sie sein sollte. Aber meinen Hass gegenüber solchen Menschen habe ich ausgedrückt.
Dagegen war eine lustige Geschichte eine der selteneren ... derselbe Hund, an der Leine, unterwegs mit meiner Mutter. Entgegen kommen Mutter mit Kleinkind im ... ins o nem Kleinkinderwagen. Kind hat Sahnehörnchen in der Hand. Und locker im Vorbeigehen stülpt der Hund deine Schnauze um das Hörnchen und schlürft es weg. Erst waren alle perplex und still, und dann wurde gelacht.
Wenn ich an manche überängstlich-hyperaktiv-aggressiven Mütter denke ... oh Mann.

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Fürchte Deinen Nächsten
Wo der Glaube anfängt, endet die Vernunft
Religion ist das Schlimmste, was der Menschheit je widerfahren konnte
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Den Mist mit dem Hin und Her um unser Tierheim kriege ich ja ständig hier mit und mich kotzt es auch an, dass ein einzelner Mensch tatsächlich die Macht hat, ein so wichtiges Projekt zu stoppen und auch die Leute die gespendet haben, vor den Kopf zu stossen.
Unfassbar!
Ich hoffe, dass das endgültige Urteil anders aussieht als der Eilentscheid. Ein abgeschlossener Vertrag und dann ein Rückzieher. Dar ich das auch? Ich glaube nicht.

Hi LouZipher, ein Bekannter hat in Breckerfeld ein halbes Jahr lang nach einer Wohnung gesucht, in der Hunde erlaubt waren. Nix gefunden.
Ich verstehe auch nicht, weshalb so viele Leute tier- und kinderfeindlich werden. In manchen Häusern stellen sie sich schon an, wenn da eine Katze wohnt.

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Test result:

Eine gute Nachricht:
Der neue Regierungspräsident Gerd Bollermann hat sich bemüht, das Projekt nun doch durchzuziehen. Somit gibt es endlich grünes Licht für den Neubau des Hagener Tierheims.
Das bedeutet zudem auch, daß etwaige juristische Auseinandersetzungen vorläufig nicht nötig sind.
Sehr gut, es freut mich, daß Helmut Diegel mit der neuen SPD-Regierung sein Amt verlassen mußte und nun doch die Planungen in Angriff genommen werden.
Wieso ging es denn vorher nicht?
Es gibt plötzlich Einigung, wo vorher angeblich nichts machbar war...

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Es ging vorher nicht, weil da ge"diegelt" wurde. Zum Glück ist das jetzt vorbei.

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http://www.thebeagleproject.com/

BTW - in Koblenz lief auch ne Tierheimsauerei ohne Ende.

Tierheim: heruntergekommen, Lage mittlerweile kritisch, da bei hohem Regenaufkommen ein Hand ins Rutschen kommen könnte.
Es sollte umziehen, was bisher nicht passiert ist, weil:
- im letzten Jahr hat man eine Frist verpasst, um Hilfsgelder vom Land zu beantragen; ist ja auch schwer, schnell n Zettel zu ritzeln und zur Postkiste zu bringen
- dadurch ist ein Standort geplatzt, andere werden diskutiert ...

Aber was will man von einem Land erwarten, welches selbst seinen Bürgern gegenüber eine soziale Kälte entgegenschleudert, die einem die Pole als Südseeorte vorkommen lassen ?

Wie hieß es mal in Boston Legal ....

Politik ist die Kunst
jemanden so über den Tisch zu ziehen
daß er die Reibungshitze
als Nestwärme empfindet

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Genauso ist es, Gina. Ich war noch nie so froh, die SPD zu haben, wie in diesem Jahr. Allein wegen dieser Angelegenheit rund um Helmut Diegel und das Tierheim.

Lou, das klingt bekannt. Obwohl wir immernoch im Vergleich zu manch anderen Ländern hinsichtlich des Tierschutzes besser sind, sollte man von jedem zivilisierten Land erwarten, die Schwachen nicht außer Acht zu lassen. Sowohl die sozial Schwachen als auch die Tiere.
Es kann nicht angehen, daß wir uns stellenweise verhalten, als hätten wir noch nie etwas von Mitgefühl und Hilfe gehört.
Wenn man einmal bedenkt, daß unser neues Schwimmbad ca 30 Millionen verschlungen hat, mutet die Diskussion um 1,5 millionen Euro für das Tierheim mehr als lächerlich und niederträchtig an.
Man kann nur froh sein, nicht als Tier auf die Welt gekommen zu sein...

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Das wurde auch Zeit! Die armen Tiere da. Nun müssen sie noch irgendwie diesen Winter überstehen. Die Verantwortlichen, die das Ganze boykottiert haben, haben es bestimmt schön warm...
Wirklich nicht zu glauben, was da los war.

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