Mi 25. Mär 2009, 15:52
Ein Verbot der Spiele (der Vielzahl dieser Spiele) halte ich ebenfalls nicht für eine Lösung.
Bessere Aufklärung, bessere Kontrolle, das wäre angebracht, denn was verboten ist, macht neugieriger und die meisten würden ohnehin auch an diese Spiele gelangen, wenn sie im Ausland erhältlich sind (und dann auch spielbar für die jeweiligen Konsolen).
Gut, ein Verbot könnte den ein oder anderen davor bewahren, in diese Welten abzutauchen.
Aber eine umfassende Lösung wäre es nicht.
Andererseits, wenn gar keine Zweifel an diesen Spielen für Kinder und Jugendliche sichtbar gemacht werden, halten sie das alles für völlig in Ordnung und selbstverständlich, womit die Selbstkritik dann auch ausgeschaltet ist.
Hier müssen Eltern und Lehrer eine ganzes Stück Arbeit leisten.
Zumindest finde ich es gut, daß über diese Spiele debattiert wird, zur Sprache kommen sollte die Gefahr durchaus.
Nur ist es nicht sinnvoll, alle anderen Aspekte und möglichen HAUPTursachen für diese schrecklichen Ausraster dabei zu ignorieren.
Viele verstehen das nicht, denken, entweder sind es die Spiele oder andere Gründe, dadurch verschließen sich viele der ganzen Diskussion und werden anderorts teilweise pampig.
Vermutlich gibt es in einigen Fällen einen Zusammenhang zwischen Gewalt/Killerspielen und gewalttätigen Aktionen.
Alles über einen Kamm zu scheren ist jedoch Unsinn.
Und vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Spielen UND den anderen sozialen Schwierigkeiten, dem öffentlichen Dreck im sogenannten Reality-TV, dem Mobbing und und und...
Mal kann es damit zu tun haben, mal nicht.
Als vorteilhaft sehe ich aber den Nebeneffekt der Debatte:
Manche werden sich eventuell Gedanken darüber machen, ob ihre Kinder bereits spielsüchtig (gleich, um welche Spiele es sich handelt) sind und unter Umständen genauer darauf achten.
Ich denke, man sollte da nicht klare Grenzen ziehen, wie viele das allgemein gerne machen und das ein oder andere grundsätzlich ausschließen.
Na, Thomas, daß Du kein potentieller Amokläufer bist, mußt Du ja nicht erst erwähnen
Ist ja auch Unsinn, Egoshooter-Spieler gleich in eine Schublade zu stecken.
Ich selbst spiele ab und an gerne mit Freunden. Keine Egoshooter, aber auch mal GTA oder Silent Hill.
Nicht gerade gewaltlose Spiele.
GTA wegen der tollen Atmoshäre und der Möglichkeit, fast realitäsnah durch die USA zu sausen, Silent Hill wegen der vielen Rätsel.
Aber irgendwo ist auch Schluß, bis zum Exzess wird es nicht gespielt, es ist bestenfalls ein "Nebenbei".
Derartige Spiele müßten dann ebenfalls auf die Verbotsliste, es wäre sehr schwierig, eine Grenze zu ziehen.
Meiner Ansicht nach nicht wirklich umsetzbar.
Ein Spiel gibt es allerdings, für dessen Verbot ich mich unbedingt ausspreche.
Zwar weiß ich den Namen nicht, aber es handelt sich dort um einen Protagonisten, der eine Frau und dessen zwei kleine Töchter vergewaltigt.
Spätestens da ist der Punkt erreicht, wo ein Spiel kein Spiel und nicht mehr tragbar ist.
Aber das sind Ausnahmen, und bleiben es hoffentlich auch.