Das Remake des Originalfilm "Der Tag, an dem die Erde stillstand" von Robert Wise aus dem Jahr 1951, ist unterhaltsam, reicht aber nicht an das Original heran. Scott Derrickson hat 2008 in seinem Film, mit Keanu Reeves in der Hauptrolle, eine ganz eigene Interpretation erstellt, die zwar spannend aber stellenweise auch etwas nachlässig ist.
Die Handlung:
Im Central Park in New York landet aus dem All eine Sphäre, die, von Wissenschaftlern und Miltär umringt, eine Gestalt herausläßt. Ein Schuß eines Soldaten aus Nervosität streckt den Außerirdischen nieder, woraufhin ein gigantischer Roboter sämtliche Fahrzeuge und Waffen unbrauchbar macht. Hektisch wird der Außerirdische von einem US-Ärzteteam behandelt und schon nach Minuten stellt sich der Besucher als menschlich heraus. Klaatu, wie der Außerirdische heißt, schafft es, mit Hilfe der Wissenschaftlerin Helen Benson aus der Sicherheitseinrichtung zu fliehen. Helen und ihr Sohn Jacob schließen sich in dem Glauben Klaatu an, er wolle die Menschheit retten. Doch die Rettungsabsichten des außerirdischen Besuchers richten sich auf etwas, das die Menscheit nicht mit einschließt...
Während im Originalfilm Klaatu etwas menschenfreundlichere Absichten verfolgt, gilt es in diesem Remake, den Außerirdischen davon zu überzeugen, die Menschheit nicht zu vernichten. Dabei vergißt der Film an manchen Stellen, wichtige Stationen deutlich zu machen, die Klaatu überhaupt erst umdenken lassen. Bestenfalls sind bestimmte Geschehnisse nur angeschnitten, zu oberflächlich und auch zu kurz in Szene gesetzt. Das Gespräch mit Professor Barnhardt beispielsweise, wunderbar dargestellt von John Cleese, war einer der charakterlichen Höhepunkte des Films und schon nach allerkürzester Zeit wieder vorbei. Ab der Hälfte des Films ging ohnehin und insgesamt alles zu schnell, fast so, als wolle man hastig zum Ende kommen, das noch dazu recht unspektakulär und auch kurz und knapp eintrat.
Die Versuche des Militärs, den gigantischen Roboter in Schach zu halten (Robert Knepper "T-Bag" aus Prison Break hatte hier die militärische Leitung), wurden ebenfalls nur oberflächlich angekratzt und es mangelte sehr an Spannung, die in anderer Form sicherlich in großem Maße enstanden wäre.
Alles in allem war es ein netter Film mit interessanten Darstellern und einer interessanten Story, die dazu noch eine wichtige, wenngleich nicht neue, Botschaft überbrachte. Klaatu war etwas steif aber symphatisch, der Roboter verhältnismäßig sanft und am Ende siegt wieder die Güte.
Der Film hätte wesentlich besser sein können, aber anschauen kann man ihn sich durchaus.
_________________ Doof ist, wer trotzdem vor 'ne Wand rennt.
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