Was ist eigentlich aus dem guten alten "Ch" geworden?
Wenn man heute mal Kindern und Jugendlichen beim Sprechen zuhört, fällt immer öfter, beinahe durchgehend auf, daß das "Ch" offensichtlich gegen ein "Sch" im Sprachgebrauch eingetauscht wurde.

Einmal von den Regionen abgesehen, in denen es zum Dialekt gehört (z.B. beim Kölsch), scheint das "Ch" sich immer größerer Unbeliebtheit zu erfreuen, heißt es doch beispielsweise:
"Ey, isch mach das nisch, Alter" oder auch "Nä, isch hab nix gemacht, ey" oder "isch geh 'n Bescher holen".
Beliebt ist auch "mach Disch weg!"
Was ist denn Disch? Das englische "dish" können sie ja nicht meinen. Obwohl... vielleicht soll das eine Aufforderung sein, den Tisch abzuräumen?
Hm.

Heutzutage gibt es auch keine Verbrechen mehr sondern statt dessen Verbreschen.
Oder ist "verdreschen" gemeint? Nee, denn: "Verdreschen ist 'n Verbreschen".
Hab ich letztens noch hören dürfen.

Mir rätselhaft, weshalb es inzwischen so schwierig ist, das "Ch" auch als solches auszuspreschen... sprechen...
Geht doch.

Vielleicht wird's demnächst auch so gechrieben... äh, geschrieben. Au ja, man könnte es vertauschen. "Chreiben wir heute mal übers Spreschen:
Jedes Weischei chreibt und/oder sprischt rischtisch, während jeder moderne Mench sowohl komicher- als auch fälchlischer Weise einige Konsonanten entweder schlescht oder auch gar nisch rischtisch aussprischt. Chleierhaft.
Klingt komich, ist auch so."

Warum denn bloß?

Demnächst fällt es vielleicht ganz weg. Dann würde es heißen "I spre ni mehr mit Di, ey!"
Naja, wirklich was zu sagen haben sich viele ja ohnehin nichts mehr.

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Doof ist, wer trotzdem vor 'ne Wand rennt.

Komm isch nach Hause Kein Tich, kein Fich, komich? Nischt?
*kreisch* das konnte ich mir jetzt einfach nicht sparen *lach*

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Wo hast Du das denn her?

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Doof ist, wer trotzdem vor 'ne Wand rennt.

Naja, ich habe ein Sprachproblem, kann nach i nicht gut sch sprechen (für all diejenigen, die jetzt lachen: das ist nicht lustig!) sondern spreche dann ch; oder ersetze einfach gern das i durch ein ü, dann gibts auch ein sch am Ende... Und so kam eines schönen Tages ein sehr lieber Freund auf den o.g. Satz. Als ich versuchte das auszusprechen lagen natürlich alle unter dem Tisch vor lachen, meinereiner inklusive. Meinen geliebten Horrorsatz gibt es nun bereits seit geschlagenen 20 Jahren... und auf jeder Party ist es immer wieder ein Spaß, das zum Besten zu geben. Muss ich mit leben, hilft nix

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Das ist mir überhaupt noch niemals aufgefallen, Pia.
Aber gar nicht.

Soetwas ist natürlich auch etwas ganz anderes. Warum aber die Kids heutzutage so reden, weiß ich nicht wirklich.

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Ist mir auch nicht aufgefallen, du mußt dich irren Pia

Nicht nur auf der Strasse reden die so, man hört es doch auch in deutschen Songs.
Monthy Pythons hatte mit firf den Purchen zu Poden schon in die Zukunft gucken können, glaub ich.

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Test result:

Ich denke, da ist eine Menge Faulheit dabei. In irgendeiner Fernsehsendung sagte mal ein Jugendlicher, es wäre einfach viel bequemer so undeutlich zu reden, weil man den Mund nicht soviel bewegen muß. Wenn mn's mal ausprobiert, stellt man fest, daß das ''ch'' tatsächlich viel anstrengender ist als das ''sch''.

Was die deutschen Songs angeht... Lindenberg, Grönemeyer etc., haben solche Sprach-Faulheiten schon lange hoffähig gemacht. Und z.B. Peter Fox (dessen Album ich gerade höre) klänge in sauberem Deutsch irgendwie eigenartig.

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Oh nein nein nein, bin ein Raketenmann...

Zu Peter Fox gehört aber auch der Berliner Touch. Ich überlege auch, ob ich mir das Album zulege...

Was die Chs angeht, irgendwie scheint auch die Satzstruktur immer mehr abhanden zu kommen. Wahrscheinlich auch zu anstrengend, Subjekt, Prädikat und Objekt in den Zusammenhang zu bringen. *gg*

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