Und noch eine britische Serie, die verdiente Erfolge einfahren konnte:
BBCs "Robin Hood" hat bereits zwei Staffeln hinter sich, die Dritte ist schon in Arbeit.
Wie bei Merlin nimmt sich die Serie einige Freiheiten in den Geschehnissen rund um den sozialsten Kämpfer für die Armen, den die Welt kennt.
Robin of Loxley, Earl of Huntington, kehrt mit seinem Diener Much, der nun sein engster Freund ist, aus dem Krieg im Heiligen Land zurück.
Nach den Kämpfen durch die von Richard Löwenherz angeführten Kreuzzüge gegen die Moslems nahe Jerusalem ist Robin ein anderer.
Das Töten der "Feinde", die er nicht mehr als solche sieht, hat ihn schwer belastet.
Der Krieg dauert noch an und King Richard befindet sich noch immer im Heiligen Land.
Als Robin und Much, zu Hause angekommen, feststellen, daß der alte Sherrif von Nottinham von einem brutalen und grausamen neuen Sherrif ersetzt wurde und Stadthalter Guy of Gisbourne die Bewohner Loxleys tyrannisiert, tauscht Robin seinen Sitz im Rat und seinen Status gegen ein Leben im Wald als Outlaw und Kämpfer gegen die Armut.
Es dauert nicht lange, bis er Leute auf seine Seite zieht, unter ihnen Lady Marian, seine große Liebe, die ebenso von Guy of Gisborne begehrt wird.
Robins Gang kämpft fortan nicht nur gegen die überhöhten Steuern und die Ausbeutung und Folter der armen Bevölkerung, sondern gleichsam gegen das von Richards Bruder Prinz John angeführte Komplott gegen Löwenherz, das vom Sherrif und Guy tatkräftig unterstützt wird.
Eines der Hauptprobleme bei diesem Unterfangen ist, daß dem Sherrif nichts geschehen darf - andernfalls schickt Prinz John seine Armee um Nottingham dem Erdboden gleichzumachen und jeden einzelnenen Menschen dort zu töten...
Diese Story um Robin und seine Gefolgsleute hat starken politischen Charakter.
Es gibt Wendungen und Überraschungen, auch die Protagonisten betreffend.
So brutal und rücksichtslos, gemein und link der Sherrif auch ist, verzichtete man nicht darauf, ihm eine gehörige Portion Humor, Irrsinn und Schlagfertigkeit zu geben.
Der ewig gedemütigte und unterdrückte Guy entwickelt im Laufe der Folgen menschlichere Züge, Rassen- und Religionskonflikte werden komplett beiseite geräumt, Robin selbst, der sich und seine Truppe darauf eingeschworen hat, niemals zu töten, durchlebt dunklere Zeiten und seine Freunde kämpfen mit ganz individuellen Problemen und seelischem Schmerz.
Trotzdem überwiegen bisher eher die manchmal etwas naive Leichtigkeit und der Humor in dieser Geschichte, ganz im Sinne einer Familienserie.
Wie bei Merlin werden Grausamkeiten bestenfalls erwähnt und angedeutet, nicht wirklich gezeigt.
Leider gibt es noch keine Hinweise auf eine Ausstrahlung im deutschen TV.
Homepage:
http://www.bbc.co.uk/drama/robinhood/