Mi 18. Nov 2009, 10:59
Ich habe am 12. und 13. November "La Cage Aux Folles" in London gesehen und bin begeistert. Die Musik, die Story, das Bühnenbild, einfach alles war fantastisch. Und natürlich die Darsteller, allen voran John Barrowman alias Zaza/Albin. Dicht gefolgt von Simon Burke (als Georges), ein wirklich toller Sänger und sympathischer Typ, wie ich am Bühnenausgang hautnah erleben durfte. Ich saß an beiden Tagen in der dritten Reihe, einmal etwas außen, einmal in der Mitte. Nah genug dran, um blind zu werden, wenn ihr versteht, was ich meine. *g*
Ich habe JB ja schon einige Male auf der Bühne gesehen, aber als Zaza hat er sich selbst übertroffen. Die Rolle ist ihm einfach auf den Leib geschrieben: flamboyant, frivol, liebeswert, zickig und mit einer Vorliebe für Pailettenkleider, Perücken und High Heels... Es war schon ein Erlebnis, ihn so zu erleben. Und dann natürlich seine Stimme. Live kommt sie einfach am besten zur Geltung! Seine Interpretation von "I am what I am" war unglaublich intensiv. Unheimlich emotional. Unbeschreiblich, man muss es gehört und gesehen haben. Ich war im Vorfeld besonders auf diesen Song gespannt, und ganz ehrlich, die Darbietung hat mich aus den Socken gehauen! Sehr bewegend.
Simon Burke stand JB in nichts nach. Seine Rolle ist eine ganz andere, weniger schrill, aber ebenso wichtig. Das Zusammenspiel der beiden war perfekt, die Chemie stimmte einfach. Toll. Und singen kann SB natürlich auch. Genial waren auch die "Cagelles", sechs fesche Typen in Drag, die so ziemlich alles zeigten. Total lustig. Und wie die tanzen konnten, wow! Das Publikum ging an beiden Abenden super mit. Es gab nach den Vorstellungen (natürlich!) Standing Ovations, wobei die Zuschauer am zweiten Tag noch einen Tacken mehr aus sich heraus gingen (falls das überhaupt möglich war). Die Darsteller kriegten das schnell mit und gaben alles. JB hatte immer wieder mal kleinere Lachanfälle und steckte sogar Simon Burke an. Es wurde dementsprechend improvisiert und das Publikum hatte einen Riesenspaß! Vorne standen einige Tische und wer dort saß, musste sich auf alles gefasst machen. *lol* Ich glaube, das hätte ich nicht überlebt.
Nach der Vorstellung am Freitag wurde für Children in Need gesammelt. John hatte das vorher auf der Bühne angekündigt. Und er sammelte höchstpersönlich mit. Wer 20 Pfund "opferte" konnte sich unterschreiben lassen, was er wollte. Und die Schlange war lang. Zum Ende hin machte er dann sogar Fotos mit den großzügigen Spendern. Da wäre ich fast schwach geworden, aber ganz ehrlich, ich habe mich einfach nicht getraut. Vielleicht das nächste Mal.
Jetzt habe ich die ganze Zeit von dem Stück geschwärmt, dabei gab es doch auch noch die Stage Door! Es war (wie ich gehofft hatte) kein Problem, Autogramme zu bekommen. JB unterschrieb alles, was man ihm hinhielt, für Fotos war verständlicherweise aufgrund des großen Andrangs keine Zeit. Bei Simon Burke sah die Sache schon anders aus. Mit ihm waren Aufnahmen möglich. Und weil er so unkompliziert und nett war, habe ich mich mit ihm tatsächlich ablichten lassen.
Mein Fazit: Fantastisch, fantastisch, fantastisch!